Ungefähr ein Kilometer in Richtung Osten von der Kyoto–Kawaramachi Station der Hankyu Linie, stößt die Shijo Straße auf einen Schrein, den Yasaka-jinja, in den Touristen aus verschiedenen Ländern immer herumschwärmen. Auf der östlichen Seite des Hauptplatzes steht eine Steinlaterne, an der man normalerweise trotz eines Hinweisschildes achtlos vorbeigeht. Diese Laterne heißt Tadamori-Toro(Steinlaterne). Tadamori war ein Samurai in der Heian Zeit (794 – 1185), der die Ehre hatte, den Kaiser höchstselbst zu bewachen.
Es gab einen Zwischenfall, als der Kaiser Shirakawa bei Nacht zum Stelldichein zu einer Kurtisane nach Gion gegangen ist. Obwohl das Treffen geheim bleiben sollte, wurde er von Tadamori und anderen begleitet. Als sie sich dem Schrein genähert haben, haben sie im Dunkeln etwas Schimmerndes in der Ferne bemerkt. Es schien ihnen, als ob da jemand gewesen wäre, der einen Hammer in seiner Linken und eine Fackel in seiner Rechten gehabt hätte.
Der Kaiser hat gedacht, dass es ein Monster sein muss, weil der Hammer, Uchide-no-kozuchi, typisch für Monster ist, Uchide-no-kozuchi ist ein Hammer, mit dem man alles herzaubern kann, wenn man ihn schüttelt. Sofort hat er seinen Begleitern befohlen, auf die Gestalt zu schießen. Wer die große Aufgabe übernommen hat, war niemand anders als Tadamori.
Innerlich hat Tadamori gedacht, dass die Existenz kein grausames Monster, sondern ein in einen Menschen verwandelter Fuchs sein muss, daher wäre es eher besser, sie lebend zu fangen, als sie zu töten. In dieser Absicht hat er sich ihr lautlos genähert und sie gepackt. Im nächsten Augenblick hat er das Jammern eines Menschen gehört: „Wahas ihist lohos!“ Tadamori hat sich den Mann im Fackellicht genauer angesehen und festgestellt, dass er nur ein sechzigjähriger Shinto-Priester war, der die Steinlaterne anmachen wollte.
Er war ein kleiner Priester, der für kleine Arbeiten im Schrein zuständig war. An dem Tag hat er eine Ölflasche in seiner Linken und ein Tongefäß mit brennendem Öl in seiner Rechten gehabt. Weil es leise regnete, hat er einen Regenmantel aus Stroh getragen, der, beleuchtet vom schwachen Licht, wie silberne Stacheln aussah, die am Pelz eines Monsters herausragten.
Wenn Tadamori diesen unschuldigen Priester getötet hätte, wäre der Kaiser Shirakawa, der es ihm befohlen hat, heftig kritisiert worden. Obwohl er sich dem Befehl des Kaisers widersetzt hat, hat er im Endeffekt dessen Ehre bewahrt. Der Kaiser hat Tadamori wegen seiner Besonnenheit bewundert und ihm zum Dank ein Geschenk gegeben. Was für ein Geschenk war das?
Damals war die Geliebte des Kaisers schwanger. Der Kaiser hat Tadamori gesagt: „Wenn das Baby weiblich ist, nehme ich es auf. Wenn es männlich ist, nimmst du es auf. Ziehe es zu einem ordentlichen Samurai groß.“, das Neugeborene war männlich und er wurde als Tadamoris Sohn namens Kiyomori aufgezogen. In den folgenden Jahrzehnten ist er ein berühmter Machthaber, Taira-no-Kiyomiri, am Ende der Heian Zeit, geworden.
Im Gegensatz zu Kiyomori, wurde seine leibliche Mutter, die Geliebte des Kaisers, vor dem Kaiser und Tadamori von den Untertanen mit einem Speer aufgespießt und ist gestorben, weil man dachte, dass sie ein böser Geist war.
Zwar waren die Leute der damaligen herrschenden Klasse im Aberglauben befangen, aber sie haben ihn zum Vorwand genommen, wenn es notwendig war, um ein politisch heikles Problem zu lösen, wie die uneheliche Geburt des Machthabers. Wahrscheinlich hat man so versucht, die Tatsache zu verwischen, dass Kiyomori der Sohn einer Kurtisane war.