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  der Haupttempel vom Hino-tanjo-in Tempel

Ein bisschen östlich des Hokai-ji Tempels, den ich im Kapitel 44 erwähnt habe, befindet sich ein Tempel, der Hino-tanjo-in heißt. Er wurde zur Erinnerung an den Gründer der Jodo-shinshu Sekte Shinran an seinem Geburtsort Hino in der späten Edo Zeit gebaut. Shinran war ein begeisterer Nachfolger seines Lehrers Honen, der die Jodo-shu Sekte gegründet hatte. Der Jodo-shinshu und der Jodo-shu basieren auf dem gemeinsamen Glauben, in dem man unbedingt ins Jodo (Paradies) hineingelassen wird, wenn man immer den Namen des Amida-buddhas sagt. Aber es gibt zwei Punkte, die nur für den Jodo-shinshu charakteristisch sind.

  Der eine ist Nikushoku-saitai und der andere, Akunin-shoki. Lassen Sie mich zuerst Nikushoku-saitai erklären. Nikushoku heißt Fleisch zu essen (Lebewesen zu töten) und saitai, verheiratet zu sein (Liebe zu machen). Damals mußte man als Priester, verschiedene Begierden zügelnd, asketische Übungen in der Natur machen, um die Erleuchtung zu erreichen. Daher war es streng verboten, Nikushoku-saitai zu begehen.   Wenn sie es machen würden, käme es nicht nur in der buddhistischen Welt sondern auch in der Geselleschaft zu einem großen Skandal. Also, warum riskierte Shinran dadruch seine Stelle oder im schlimmstenfalls sein Leben? Dies waren seine Gründe:

  Jeden Tag töten wir unzählige Hühner, Fische, Rinder und Schweine, im Leben. Beim Anbau von Gemüse und Getreide, töten wir viele Insekten und Würmer. Vor Ärger töten wir Mücken, wenn wir von ihnen gestochen werden. Manchmal töten wir Fische und Tiere zum Vergnügen. Lebewesen zu töten, das ist für uns eine Art Selbstverständlichkeit aber keines unter ihnen möchte für Menschen sterben. Sie möchten einfach nur leben. Deswegen ist das, was wir jeden Tag machen, eine Art Schuld von der niemand befreit ist.der Eingangvom Hino-tanjo-in Tempel

Im Buddhismus betrachtet man das, was im Herzen gedacht wird als real, als wäre es Wirklichkeit. Wenn man im Herzen an das andere Geschlecht denkt, hat man schon mit ihr/ihm Liebe gemacht, selbst wenn es eigentlich nicht passiert ist. Weil es niemanden gibt, der nicht ans andere Geschlecht gedacht hat, haben alle schon eine Schuld der Obszönität begangen.

Shinran dachte: „Wenn man mit Nikushoku-saitai die Erleuchtung nicht erreichen kann, können die Priester in der Natur es auch nicht. Ich muss allen Menschen den Weg zur Erleuchtung demonstrieren, selbst wenn sie Lebewesen töten oder verheiratet sind.“

  Die andere Lehre Shinrans ist Akunin-shoki. Akunin ist der Böse und shoki, qualifiziert zu sein. Das, was es bedeutet, ist: Wenn eventuell Zennin (der Gute) das Nirwana betreten kann, ist es für Akunin (der Böse) weitaus einfacher. Der Böse, den Shinran hier erwähnt, ist die Person, die sich ihres Irrtums bewusst ist (vielleicht das gemeine Volk). Der Gute, die Person, die sich ihres Irrtums nicht bewusst ist (vielleicht die Asketen in der Natur). Das, was im Leben wichtig ist, ist sich als schuldig bekennen zu können.

die Statue von Shinran

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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