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Das Tor des Juen-ji Tempels  Zwischen der Gionkawaramachi und der Kiyomizugojo Station der Keihan Linie erstreckt sich, der Linie entlang, die Miyagawa-suji Straße. Östlich daneben läuft der Miyagawa-cho-dori Pfad zur Straße parallel. Die Gegend auf beiden Seiten des Pfades heißt Miyagawa-cho, einer der 5 berühmten Vergnügungsviertel, in dem Geishas arbeiten. Selbst am Tag kann man dort mehrere Geishas spazieren sehen.

  Mitten in dieser Gegend befindet sich der Juenji Tempel, dessen Eingang im dicht bebauten Stadtviertel schwer zu finden ist. Die meisten Besucher sind, gerade deshalb, Geishas und Sinnbild ihres Glaubens ist der Arai-Jizo (Arai bedeutet waschen), der im Senshin-in (Senshin bedeutet Herz waschen) Gebäude verehrt wird. Der Name des Jizos und seines Gebäudes haben beide mit dem Schlüsselwort „waschen“ zu tun. Also, welche Beziehung gibt es zwischen Geishas und dem Verb „waschen“?

 

  Der Arai-jizo wurde früher am Ende des Geländes verehrt, aber wurde danach zum Senshin-in in der Nähe des Eingangs gestellt, weil es zu viele Besucher gab. Man kann seine Beliebtheit auch von seinem Kosenamen „Arai-jizo“ ablesen, auch wenn er eigentlich kein Jizo ist. (In Kyoto nennt man Lieblingsbuddhastatuen Jizo!!) Sein formeller Name ist „Jogyo-bosatsu“, ein buddhistischer Gott, der jeden Schmutz reinigen kann. Er erhört die Bitten der Gläubigen, wenn sie zu ihm beten, einen Teil seines Körpers mit Wasser sauber waschend.

Man betet zum Arai-jizo, einen Teil seines Körpers mit Wasser sauber waschend

  Hier möchte ich gern die Art und Weise erklären, wie man den Jogyo-bosatsu waschen soll. Zuerst holt man einen Eimer Wasser vom Brunnen und gießt das Wasser über ihn, dann man reibt dessen Körper mit einer Scheuerbürste. Dabei muss man beim Jogyo-bosatsu die gleiche Stelle reiben, an der man erkrankt ist. Zum Beispiel, jemand, der an Magenkrebs leidet, reibt den Bauch des Jogyo-bosatsus und derjenige, der eine Erkältung hat, reibt die Nase oder den Hals. Zuletzt singt man das Sutra der Hokke Schule „Nammyohorengekyo“. Dann wird man von der eigenen Krankheit geheilt.

  Außer der Emanzipation von einer Krankheit gibt es eine andere Bitte, die die Geishas in dieser Gegend an den Jogyo-bosatsu richten. Die Bitte ist, dass ihrer Patron oder Verliebte seinen Seitensprung aufhört. Denn, sie glauben, dass dieser Gott nicht nur eine Krankheit, sondern auch eine weltliche Begierde beseitigen kann. Dabei reiben sie dem Jogyo-bosatsu mit einer Bürste das Vorderteil seines Körpers, hinter dem sich sein delikater Teil verstecken würde.

  Weil eine Unmenge von Frauen das Vorderteil des Jogyo-bosatsus gerieben hat, sieht dieser Teil so aus, als ob er golden glänzt.

Man schöpft Wasser aus dem Brunnen, um den Jizo zu reinigen

 

 

 

 

 

 

 

Eines der 5 Hanamachis oder Vergnügungsvierteln in Kyoto : Miyagawa-cho