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Der Eingang des Rokkakudo Tempels in Nakagyo-ku. Ein Buddhistischer Tempel bei der Karasuma Station (Hankyu Linie)

  Nördlich des Karasuma Bahnhofs der Hankyu Kyoto Linie, gibt es einen Tempel, der Chohoji heißt.  Gewöhnlich rufen Besucher diesen Tempel bei seinem Spitznamen „Rokkakudo“, weil sein Hauptgebäude sechseckig ist.

  Im Unterschied zu wohlbekannten Tempeln, wie Kiyomizudera, Kinkakuji oder Ginkakuji, steht dieser Tempel an einer ganz normalen Gasse so unauffällig, dass man, ohne davon Notiz zu nehmen, daran vorbeigehen könnte.

Aber wenn man vom Haupttor in das Innere hineinsieht, erkennt man, wie alt dieser Tempel ist.  Besonders eindrucksvoll ist das stabil gebaute, massive Hauptgebäude mit einer üppig wachsenden Trauerweide davor.
Das Hauptgebäude, dessen Form sechseckig ist: Rokkaku.Ein Hexagon in Nyoirin-kwannon.

     Die Geschichte des Rokkaku-do Tempels reicht in die Asuka Zeit (592-710) zurück, in der Kyoto noch nicht die Hauptstadt Japans, sondern eine rustikale Stadt war, in der viel Natur gab. Shotoku-taisi war der einflussreicheste Politiker von damals und der Ort, in dem der Rokkaku-do sich befindet, war nur ein hügeliger Wald. Weil es schwer ist, diese Zeit in weiter Ferne vorzustellen, möchte ich Ihnen die folgende Legende als ein konkretes Beispiel erzählen.


 

  Als Shotoku Taishi in diese Gegend auf der Suche nach Bauholz für Shitennoji gekommen ist, hat er in einem Wald einen Baum gefällt.  Dabei wollte seine tragbare Buddhastatue, die er an einen Zweig des Baums gehängt hat, sich davon nicht trennen.  Bei Nacht hat Buddha in senem Traum zu ihm gesagt: „Ich möchte hier Menschen retten.“, also hat er hier einen Tempel gebaut, der der Nyoirin Kwannon gewidmet ist.
 

   Es gibt im Tempelbereich einen Stein, der Heso-Ishi heißt.  Heso bedeutet Nabel und Ishi Stein.  Über diesen Stein wird eine interessante Geschichte überliefert.

Der Heso-Ishi, Zentrum der Stadt Kyoto, der "Nabelstein"


  Nach der Stadtplanung bei der Verlegung der Hauptstadt in Kyoto, befand sich der Rokkakudo genau auf der Straße, die von Osten nach Westen verlaufen ist.  Der damalige Kaiser, Kammu hat einen Boten in den Tempel geschickt und ihm vor dem Kwannon sagen lassen: „Wenn Sie diesen Ort nicht verlassen möchten, bewegen Sie sich ein bisschen nach Norden oder nach Süden.“, da hat sich plötzlich der Himmel bewölkt und es ist ein bedenklicher Wind entstanden.  Der Bote hat gedacht, dass er Kwannon in Wut gebracht hat.  Aber der Rokkakudo hat sich von selbst nach Norden ungefähr 15 Meter bewegt.  Und einer der Grundsteine ist lange auf der Straße geblieben.  Weil er Verkehrshindernis geworden ist, wurde er in der Meiji Zeit (1868 – 1912) innerhalb des Tempelbereichs gebracht.  Der Ort, auf dem der Stein geblieben ist, war genau in der Mitte der Stadt.  Daher hat man angefangen, ihn Heso-Ishi (Nabelstein) zu nennen.Die üppig wachsende Trauerweide(Yanagi) vor dem Hauptgebäude.

 

 

 

 

 

 

 

 

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