Letztes Mal habe ich über einen Kieferbaum, eines der sieben Wunder im Kitanotenmangu, geschrieben, unter dem Sugawara-no-Michizane, der in Kyushu gestorben ist, einmal pro Jahr im Winter ein Waka-Gedicht zum Thema Schnee schreibt.
Dieses Mal möchte ich von einem anderen Wunder erzählen.
Normalerweise gibt es im Tenmangu Schrein mehrere Rinderfiguren, die ohne Ausnahme eine liegende Haltung angenommen haben.
Erst einmal: Warum werden Rinder als spezielle Boten von Sugawara-no-Michizane betrachtet?
Wegen einer Verleumdung seiner Kollegen wurde er in die Behörde in Kyushu, Dazaifu, strafversetzt. Auf dem Weg von seiner Heimat in Osaka, Domyoji, nach Dazaifu hat ein Meuchelmörder, der von seinen Feinden geschickt worden war, ihn mit dem Schwert angegriffen.
Im genauen diesen Moment ist ein weißes Rind aus dem Busch herausgesprungen und hat den Meuchelmörder mit den Hörnern am Bauch aufgespießt.
Das Rind war zweifellos dasselbe Kalb, das er früher in seinem Wohnhaus behütet hatte. Er hat sich darüber gefreut, das Rind wiederzusehen und ist auf dem Rind nach Dazaifu geritten.
Warum liegen denn nun die Rinderfiguren?
Als Sugawara-no-Michizane im Jahr 903 im Alter von 59 Jahren gestorben ist, wurde sein Sarg auf einem Wagen in nordöstlicher Richtung von einem Rind gezogen.
Plötzlich hat sich das Rind auf den Boden gelegt und gewehrt, noch weiterzugehen. Die Begleiter haben gedacht, dass das die Willensäußerung des verstorbenen war, und ihn an der Stelle begraben.
Danach haben Leute, die ihn verehrt haben, auf seinem Grab einen kleinen Schrein gebaut, der sich zum jetzigen Dazaifu-Tenmangu entwickelt hat.
Anders ausgedrückt hat ein liegendes Rind den Begräbnisplatz von Sugawara-no-Michizane bestimmt. Daher nehmen alle Rinderfiguren in den Tenmangu Schreinen in ganz Japan eine liegende Haltung an.
Aber dort im Kitano Tenmangu Schrein gibt es außergewühnlicherweise im Oberfenster des Hauptgebäudes ein stehendes Rind.
Warum? Das ist ein Rätsel, das niemand bis jetzt lösen konnte.