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 Der Eingang des Zuisen-ji Tempels in Nakagyo-ku am Takase-gawa Fluss (Sanjo Keihan Station).   Wenn man vom Keihan Sanjo Bahnhof nach Westen über den Kamogawa (Fluss) geht, erreicht man sofort den Takasegawa (Fluss) und wenn man vor diesem Fluss nach links abbiegt, findet man dort den kleinen Eingang eines Tempels, der Zuisenji (Tempel) heißt.

  Dieser Tempel ist dem Sohn von Toyotomi Hideyoshis Schwester,  Toyotomi Hidetsugu gewidmet.  Dort sind nicht nur Hidetsugu, sondern auch eine große Anzahl anderer begraben.

  Obwohl Toyotomi Hideyoshi eine Frau und unzählige Nebenfrauen gehabt hat, war er nicht mit Kindern gesegnet.  So blieb ihm keine andere Wahl, als Hidetsugu zu adoptieren und als Nachfolger den hohen Rang „Kampaku“ zu geben.

  Aber plötzlich hatte eine seiner Nebenfrauen, Yodogimi ein Kind, Hideyori, geboren.  Allerdings war es zweifelhaft, ob der Vater wirklich Hideyoshi war.

  Hideyoshis Liebe zum Neugeborenen war so groß, dass er anfing, Hidetsugu zu ignorieren.  Aus Verzweiflung hat Hidetsugu sich mit vielen Frauen eingelassen und so viele Nachkommen gezeugt.

  Eines Tages hat Hidetsugu dem Kaiser eine Menge Geld gegeben und dann hat Hideyoshi ihn jedoch, unter dem Vorwand, dass er einen Aufstand geplant hat, auf den Koyasan (Berg) verbannt und ein bisschen später Seppuku machen lassen.

Das Steindenkmal, in dem der Kopf von Toyotomi Hidetsugu gesteckt wurde

  Besonders bemerkenswert ist das grausame Schiksal Hidegutsus 39 Frauen und Kinder, die ohne Ausnahme festgenommen und am Ufer des Kamogawa Flusses in der Öffentlichkeit hingerichtet wurden.  Darunter gab es 15 Jungfern, die jede ein Abschiedsgedicht(Waka) hinterlassen haben, kleine Kinder und selbst Säuglinge.

  Noch schlimmer ist, dass ihre Leichen in ein auf der Stelle gegrabenes Loch hineingeworfen wurden, auf das zur Abschreckung ein Steindenkmal errichtet wurde, in dem der Kopf von Hidetsugu steckte und auf dessen Oberfläche die Schriftzeichen „Chikusho-Zuka“ graviert wurde.  „Chikusho-Zuka“ bedeutet „Das Grab der Tiere“.

Wer diesen unsagbaren Massenmord befohlen hat, war niemand anders als der aus der Liebe zu seinem „eigenen“ Kind blind gewordene Herrscher, Toyotomi Hideyoshi, den man in Japan seit der Meiji Zeit als Gott verehrt hat.

  Und wer, gegen den Willen der Kriegerkaste und um diese armen Seelen zu trösten, diesen Tempel gebaut hat, war Suminokura Ryoui, ein mächtiger Kaufmann in Kyoto, der durch Außenhandel eine riesige Summe verdient und für die Gesellschaft viel getan hat.

  Der Kontrast der zwei ist ganz eindrucksvoll, Toyotomi Hideyoshi zu Suminokura Ryoui.

 

Die Grabsteine der 39 hingerichteten Frauen

 

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