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Das Tor des Sampo-in Tempels(im Daigo-ji), in dem es einen luxuriösen Garten gibt, der von Toyotomi Hideyoshi persönlich geplant wurde

  Der Monzeki-Tempel, Zuishin-in, den ich letztes Mal erwähnt habe, ist berühmt für die traurige Geschichte der Liebe zwischen Ono-no-Komachi und Fukakusa-no-Shosho.  Wenn man von dort in Richtung Süden eine alte Straße entlang ungefähr 2 Kilometer geht, erreicht man das weite Gelände des Tempels Daigo-ji, in dem viele Zweigtempel stehen.

  Darunter findet man den Sampo-in, dessen Garten viele Besucher anzieht.  Dieser luxuriöse Garten wurde von einem Machthaber im Mittelalter, Toyotomi-Hideyoshi, persönlich geplant.  Mitten im Garten gibt es einen großen Teich, der von Steinen gesäumt wird.  Jenseits des Teiches bemerkt man einen eindrucksvollen 180 Zentimeter hohen und 110 Zentimeter breiten Stein, der von 2 kleinen Steinen flankiert wird.

 

  Diese Einheit der 3 Steine symbolisiert die „Amida-Sanzon“, auf Deutsch „Der Amida (Buddha) mit dem 2 Begleitbuddhas“.  Der „Amida“ ist der Herrscher des Jenseits, in dem es weder Schmutz noch Böses gibt.  Über diesen als „Amida“ betrachteten heiligen Stein, wird jedoch eine grausame Geschichte überliefert.

  Man nennt diesen Stein „Fujito-Ishi (Fujitostein)“.  „Fujito“ ist der Name einer Insel (Jetzt ist sie jedoch zu einer Halbinsel geworden) in der Seto-Inlandsee in der Okayama Präfektur.  Es gibt dort ein altes Schlachtfeld, in dem die zwei mächtigen Clans, Genji und Heike in der Heian Zeit gegeneinander heftig gegeneinander gekämpft haben, um die Herrschaft an sich zu reißen.

  Mitten im Feldzug der Heike gegen die Genji, hat das Heer der Heike ein Lager auf der Insel Fujito aufgeschlagen.  Wegen des tiefen Wassers und der hohen Wellen haben die Truppen der Genji gezögert, über das Meer hinüberzureiten und den Feind anzugreifen.

  Aber ein Krieger, der Sasaki-Moritsuna hieß, ist mit seinen Untertanen durch eine Untiefe geritten und hat auf den Feind einen Überfall verübt.  Sein Beitrag in diesem Krieg war so groß, dass Genji seinen Feind endlich besiegte und das Land unterworfen hat.

Das Panorama des Gartens vom Sampo-in mit verschiedenen Bäumen

  Die Sache war die, dass er vorher von einem ortsansässigen Fischer erfahren hatte, wo es die Untiefe gab.  Aber, weil er sich davor fürchtete, dass diese Information zum Feind durchsickern könnte, hat er den Fischer an Ort und Stelle mit seinem Schwert getötet.  Die Leiche des Fischers wurde genau neben dem Fujito Ishi (Stein) gefunden, der bis heute mit dem Vorfall assoziiert wird.

  Über das, was Moritsuna gemacht hat, gab es zwei ganz unterschiedliche Meinungen. Die Samurai Krieger haben seine Tat hoch geschätzt, weil es für sie eine Selbstverständlichkeit war, alles Mögliche zu tun, um den Sieg, der für sie das Ziel war, davonzutragen.

  Die Bürger waren anderer Meinung.  Sie haben die Version der Noh-Tragödie bevorzugt, die diesen Vorfall beschrieben hat.  In der Geschichte wirft die alte Mutter des Fischers dem Totschläger Moritsuna den Mord an ihrem Sohn vor.  Während Moritsuna den Fischer reuevoll betrauert, erscheint die Seele des Fischers.  Nachdem seine Seele ihren Schmerz und Groll an Moritsuna ausgelassen hat, verschwindet sie schließlich in den Himmel, endlich getröstet.

 

Der Stein „Fujito-Ishi“, der von der Seto-Inlandsee gebracht wurde

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