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Der Eingang des Gokonomiya Schreins, in dem die mysteriöse Ema, Gemälde und Reliefs aufbewahrt werden

  Wenn man von der Fushimimomoyama Station der Keihan Linie nach Osten, unter den Schienen der Hochbahn der Kintetsu Linie durchgehend, ungefähr 500 Meter weitergeht, sieht man links ein stattliches Tor(Torii) des Schreins Gokonomiyajinja.

  Es gibt in der weiten Einfriedigung ein eindrucksvolles Gebäude, die Ema-do(Ema-Halle), das quer vor dem Hauptgebäude steht. Die Ema ist eine Votivtafel aus Holz, oft mit einer Pferdedarstellung.  Sie wird  shintoistischen Schreinen oder buddhistischen Tempeln als Opfergabe überreicht.

  Damit hofft man auf Erfüllung persönlicher Wünsche oder drückt seine Dankbarkeit aus, wenn der Wunsch erfüllt wird.  Auf diese Weise überreichte Emas wurden im Ema-do gesammelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.  Allmählich hat man andere Motive als Pferde benutzt, um Betrachtern allgemeine Lehren zu vermitteln.  Einer Sage nach existierte eine Ema dort, wo eine besondere Halle für Emas im Jahr 1755 gebaut wurde.  Über diese Ema wird eine merkwürdige Geschichte überliefert, dessen Inhalt folgender ist:

 

  In einer Gebetshalle des Gokonomiya Schreines hat ein Hausierer versucht, eine Nacht zu schlafen.  Beim Einschlafen, hat er eine Stimme gehört und sich den Schlaf aus den Augen gerieben.  Da stand ein Mann in der Kleidung der Adligen der Heian Zeit.  Er hat gesagt: „Vornehme Personen werden hier ein Essen geben.  Treten Sie bitte zur Seite!“

  Plötzlich erschien eine Hofdame und ihr Kammermädchen.  Das Licht wurde angemacht und köstliche Speisen und Sake wurden aufgetragen. Da die Dame dem Hausierer fragte: „Essen Sie mit?“, hat er sich zaghaft der Dame genähert und bemerkt, dass sie eine entzückende Schönheit war.

  Bald danach hat die Dame eine Koto (eine liegende japanische Harfe) und das Mädchen eine Kokyu (eine Art chinesische Fiedel) für ihn gespielt und abwechselnd Gedichte gesungen.  Zum Dank hat er der Dame eine blütenförmige Kassette geschenkt.  Als er dem Mädchen ein schönes Kotoplektrum gegeben hat, hat er ihre feine Hand ergriffen.  Das Mädchen hat mit einem Lächeln seine andere Hand genommen.

Die Ema-do (Ema-Halle), in der viele Votivtafeln aus Holz aufbewahrt werden

 

  Plötzlich hat die Dame mit starrer Miene einen kleinen Esstisch, der voll von Sake-Bechern war, auf das Mädchen geworfen.  Das Blut ist ihr von der Stirn getropft und hat ihre Kleidung hochrot gefärbt.  Starr vor Entsetzen, ist der Hausierer aus dem Schlaf aufgefahren.

  Am nächsten Morgen hat er sich über eine Ema, die zufällig vor dem Gott an der Wand gelehnt hat, gewundert.  Auf der Tafel hat er die Dame und das Mädchen gefunden, die die Musikinstrumente spielten, nicht jedoch den Mann in der Kleidung der Adligen.  Überdies hat er bemerkt, dass die Stirn des Mädchens aufgebrochen war.  Alle Dastellungen haben sich wie ein Ei dem anderen geglichen mit dem, was er im Traum gesehen hatte. 

  Niemand wusste, von wem und wofür das Gemälde gemalt worden war.

  Was denken Sie über diese Ema?

 

Das Hauptgebäude des Gokonomiya Schreins

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine der Votivtafeln in der Ema-do Halle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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