Ich habe schon über zwei Sehenswürdigkeiten in einem Untertempel vom Sennyuji, dem Sokujo-In, geschrieben. Über eine Figur des Amida-Buddhas, der von 25 Untertanen begleitet wird und einen Steinturm, der zur Ehrung des Meisterbogenschützen Nasu-no-Yoichi errichtet wurde.
Es gibt noch eine Sehenswürdigkeit in einem Tempel, dem Kaikoji, der sich genau neben dem Sokujo-In befindet. Da ist das hölzerne Standbild Shakyumis, das einschließlich des Piedestals und Lichtkranzes 10 Meter hoch ist. Diese große Statue, die in der Kamakura Zeit von Unkei und Tankei geschnitzt wurde, ist in Kyoto selten.
Gegen Anfang der Edo Zeit hat der 108. Kaiser Gomizunoo, diese Statue als seinen Schutzgott verehrt. Als er Kronprinz war, war er in einem Thronfolgestreit verwickelt. Eines Nachts hat sich ein Meuchelmörder in sein Schlafzimmer gestohlen und einen Anschlag auf sein Leben verübt.
Aber nicht der Prinz, sondern die Statue von menschlicher Größe hat aus dem Hals geblutet. Selbst jetzt kann man eine Spur des Blutes unter dem Kinn dieser Statue sehen. Wundersamerweise hat sie sich für den Prinz „geopfert“. Auch danach hat er, dank ihrer mehrmaligen Hilfe, bis zum Alter von 85 Jahren überleben können.
Mittlerweile nennt man diese Statue „Sündenbock Schakyamuni“ und erwartet von ihr, im Gegenzug für Gebete, die folgenden Gefallen:
Erstens: Wenn etwas Böses passiert, spielt sie den Sündenbock.
Zweitens: Wenn man von einer Kopf- oder Halskrankheit befallen wird, heilt sie einen davon.
Wer glaubt, wird gerettet!