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Das Tor des Kannon-ji Tempels, an dem man 100 Male geschlagen wird  Wenn man vom Bethaus des Hagatajizos die Sembon Straße entlang geht, am Shakujoji vorbei, ungefähr 1,5 Kilometer in Richtung Süden, erreicht man die Senbon-Demizudori Kreuzung und wenn man dann die Demizudori Straße entlang nach Westen geht, findet man am Ende der Straße den Kannonji zusammen mit mehreren anderen Tempeln.

  Das Haupttor des Kannonjis heißt „Hyaku-tataki-no-mon“, auf Deutsch „Das Tor, an dem man 100 Male geschlagen wird“ und wird zu den sieben Wundern in diesem Bezirk gezählt.

 

  Man sagt, dass die Tür des Tors ursprünglich zu dem Gefängnis der Fushimi Burg gehörte, die vom damaligen Machthaber, Toyotomi Hideyoshi, gebaut wurde.  Das war eine prachtvolle Tür, die an einem Stück aus einem Kampferbaum hergestellt wurde.

  In der Momoyama Zeit ist eine prachtvolle Kultur aufgeblüht, hauptsächlich dank des Aufschwungs durch den Außenhandel.  Aber das Leben des Volkes war sehr hart, wegen der wiederholten Kriege und Fronarbeiten für den Burgbau.  Daher hat sich in Kyoto die Zahl der Diebstähle und der Obdachlosen vermehrt.  Die innere Sicherheit der Stadt hat sich immer weiter verschlechtert.

  Diese Umstände führten dazu, dass das Gefängnis der Fushimi Burg voll besetzt war.  Weil es keinen Raum mehr für Verbrecher gab, wurden die, deren Schuld nicht so schwer wiegte, nachdem sie vor der Tür des Gefängnisses 100 Male geschlagen wurden, freigelassen.

  Obwohl diese Strafe leicht anmutet, war die Haut der Verbrecher nach der Bestrafung zerrissen, ihre Knochen zerbrochen.  Gelegentlich sind sie, Blut spuckend, gestorben, weil sie mit einem dicken Bambusstock mit aller Kraft geprügelt wurden.

  Nach dem Verfall des Toyotomi Clans wurde die Fushimi Burg abgebaut.  Die Tür des Gefängnisses wurde als Tür des Kannonjis wiederverwendet.

  Kurz danach hat sich ein Gerücht verbreitet: „Wenn man in der Nacht am Kannonji vorbeigeht, hört man eine schluchzende Stimme.“, also hat man es vermieden, sich der Tür zu nähern.

 

  Um die Wahrheit festzustellen, hat der Priester in der Nacht die Tür beobachtet und herausgefunden, dass ein kleines Türchen, das in der Tür eingebaut wurde, im Wind geöffnet war und dabei gequietscht hat.  Der Quietschton "Uh- Uh- Uh-" hat wie die weinende Stimme eines Menschen geklungen.

  Aber der Priester hat den mechanischen Zusammenhang ignoriert und es stattdessen religiös begründet: „Das Tor muss von den Geistern der Verbrecher besessen sein, die in tiefer Reue gestorben sind.“  Er hat 100 Tage lang gefastet und ohne Pause für die Geister zu Buddha gebetet.

  Niemand weiß, ob die leidenden Verbrecher durch seine Anrufung in das Nirwana eingegangen sind.  Aber die Schluchzer wurden jedenfalls seitdem nicht mehr gehört.

  Heutzutage ist das Türchen festgenagelt.

Das Tor des Kannon-ji Tempels, dessen Blatt festgenagelt ist

Das Tor des Kannon-ji Tempels, das  früher eine schluchzende Stimme hervorgebracht hat

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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