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 Der Pfad, der ins Jenseits führt

  Zwischen der Station Gion-Shijo und Kiyomizu-Gojo der Keihan Linie erstreckt sich vom Kamogawa Fluss bis zum Higashiyama Berg ein Pfad auf dem sanften Abhang. Man nennt diesen Pfad Rokudo-no-Tsuji. Rokudo bedeutet „sechs Welten, wohin Menschen sich nach dem Tod begeben müssen“ und Tsuji „Pfad“.

   Es gibt in der Rokudo sechs Schichten. Von unten nach oben gibt es  die Jigoku, die höllische Welt, die Gaki, die hungrige Welt, die Chikusho, die tierische Welt, die Shura, die kämpferische Welt, die Ningen, die menschliche Welt und die Tenjo, die himmlische Welt.

  Wohin man sich nach dem Tod begeben muss, wird am Eingang jener Welten vom himmlischen Richter, dem „Emma Daio“ danach entschieden, was man zu Lebzeiten gemacht hat.  Man muss aber nach bestimmter Zeit in eine andere Welt umziehen und das Gleiche ewig wiederholen.  Das heißt im Buddhismus Rinne-tensho, die Seelenwanderung.

  Es gab in der Heian Zeit am Ende dieser Straße eine der drei großen Begräbnisstätten in Kyoto, wo man aber Leichen nicht begrub, sondern nur verwesen oder von Vögeln fressen ließ.  Daher hat man in der Nähe viele verwesende Leichen, Schädel und Knochen zu sehen bekommen.

  Es ist ganz natürlich, dass man diese Gegend als eine Grenze zwischen dieser und jener Welt und diese Straße als Eingang in die Rokudo, die sechs Welten, betrachtet hat.

  Der Straße entlang gibt es zwei interessante Tempel, die diese Gegend als besonders kennzeichnen.  Das ist der Rokudo-chinnoji und der Saifukuji.  Darüber möchte ich das nächste Mal schreiben.

  Bitte versäumen sie nicht den Bonbonladen vor dem Saifuku-ji Tempel zu besuchen!