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 Der Eingang des Saifuku-ji TempelsWenn man vom Rokudo-chinnoji die Rokudo-no-tsuji nach Westen ein bisschen hinabgeht, findet man an der T-Kreuzung einen kleinen Tempel, den Saifukuji, der mit vielen Betplätzen für verschiedene Götter innerhalb des sehr engen Geländes steht.

  Es gibt in diesem Tempel ein buddhistisches Gemäldeensemble, Danrin-kogo-kusozu, das das Verwesen der Leiche der Kaiserin Danrin, die dem Wind und Wetter ausgesetzt worden war, in folgenden neun Bildern darstellt.

  Auf dem ersten Bild schwillt die Leiche wegen des bei der Verwesung entstehenden Gases an.

  Dann, auf Bild 2, geht das Verwesen weiter und beginnt, die Haut zu zersetzen.

  Auf dem nächsten Bild geht das Verwesen noch weiter und aufgelöste Flüssigkeiten wie Fett, Blut und Lymphe laufen aus.

  Dann, Bild 4, löst sich die Leiche selbst durch das Verwesen auf.

  Und nun wird die Leiche auf dem fünften Bild dunkelblau.

  Danach entwickeln sich Würmer in der Leiche und sie wird von Vögeln und Tieren gefressen (Bild 6).

  Infolgedessen geht die Leiche auf Bild 7 auseinander.

  Dann ist auf Bild 8 außer den Knochen nichts mehr da.

  Auf dem letzten Bild werden die Knochen verbrannt und was von der Kaiserin Danrin auf der Erde übrig bleibt, ist nur eine kleine Menge Asche.

  Die Kaiserin Danrin war eine vollendete Schönheit, die dieses Gemälde, basierend auf den buddhistischen Glauben, hat malen lassen, um Menschen, besonders Priester, darüber aufzuklären, wie vergänglich der Frauenkörper ist.

  Warum?

  Den Priestern, die asketische Übungen gemacht haben, ist es oft passiert, dass sie wegen schöner Frauen, wie der Kaiserin Danrin, ihren starken geschlechtlichen Begierden nachgegeben haben und ihre Übungen nicht mehr fortsetzen konnten.

  Um diese Situation zu vermeiden, haben Priester eine Weile vor diesem Gemälde gesessen und so ihre brennende Leidenschaft im Zaum gehalten.  Daher gilt: je hübscher die schöne Frau in einem Gemälde ist, desto stärker ist der Enttäuschungseffekt.  Außer der Kaiserin Danrin wurde auch Ono-no-komachi gemalt, die in der japanischen Geschichte zu einem Inbegriff der Schönheit geworden ist.

  Apropos, wenn diese Technik wirklich effektiv gewesen wäre, hätte kein Vergnügungsviertel wie Gion entstehen können, ursprünglich ein Freudenviertel exklusiv für Priester.                                                                                                                     

Der Jizo

                                                   

Das Gebäude für den Fudo-myoo

Der Fudo-myoo