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  Wenn man an der Karasuma-Imadegawa U-Bahn-Station aussteigt und die Imadegawa Straße entlang nach Westen geht, erreicht man die Senbon-Imadegawa Kreuzung und wenn man dann ungefähr 400 Meter die Senbon Straße entlang nach Norden weiter geht, findet man einen unscheinbaren Eingang eines Tempels, der Shakujoji (Tempel) heißt.

  Dort wird der Kuginukijizo angebetet, dessen Bedeutung „der Jizo Bodhisattva, der einen Nagel, ein Symbol der Qual, mit einer Zange aus dem Körper oder Geist herauszieht“ ist.

Der Eingang des Shakujo-ji Tempels

  Eine große metallene Skulptur einer Zange genau vor dem Hauptgebäude deutet an, wie mächtig der Jizo ist.  Und etwa tausend Holzbretter, auf deren Oberfläche zwei Nägel und eine Zange mit Drähten festgehalten werden, sind an allen Mauern des Hauptgebäudes angenagelt.  Diese ungewöhnliche Gestalt des Gebäudes ist ein guter Beweis für die Macht des Jizos, weil man ihm nur dann ein Brett opfert, wenn die eigene Bitte vom Jizo erfüllt wurde.

  Hinter der Popularität des Jizos verbirgt sich eine interessante Geschichte, wie folgt:

  In der Muromachi Zeit hat ein Kaufmann unter Schmerzen in den Händen gelitten und sich vergebens verschiedenen Behandlungen untergezogen.

  Eines Tages hat er glücklicherweise ein Gerücht über diesen Jizo gehört und bei ihm ein siebentägiges Gelübde abgelegt.  In der siebten Nacht ist der Jizo ihm in seinem Traum erschienen und hat gesagt:

  „Die Schmerzen in deinen Händen sind eine Folge deiner Untat!  Du hast in deinem früheren Leben eine Strohpuppe anstelle einer Person, die du töten wolltest, auf einem Baumstamm gekreuzigt.  Dabei hast du zwei große Nägel in beide Hände der Puppe eingeschlagen!“ und der Jizo hat die zwei Nägel aus den Händen des Kaufmannes herausgezogen und sie ihm gezeigt.

  Als der Kaufmann am nächsten Tag aufgewacht ist, hat er in den Händen keinen Schmerz mehr empfunden.  Sofort ist er zum Tempel  geeilt und hat vor dem Jizo jene blutbefleckten zwei Nägel gefunden. Der Kaufmann hat in tiefer Dankbarkeit auch danach noch hundert Tage lang täglich den Tempel besucht.

  Seitdem wird der Jizo dieses Tempels Kuginukijizo genannt und noch heute ist der Shakuzoji immer voll von Gläubigen, die irgendwo im Körper unter Schmerzen leiden.

Das Hauptgebäude des Shakujo-ji Tempels

Die Bretter, auf der Dankesworte geschrieben wurden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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