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Der Eingang des Yata-dera Tempels

  Es gibt nördlich vom Hankyu Shijo-Kawaramachi Bahnhof den lebhaftesten Bezirk in Kyoto, in dem sich zwei Straßen, Teramachi- und Shinkyogoku-dori, nach Norden erstrecken.  Genau dort, wo sich die Letztere mit der Ersteren vereinigt, findet man einen unscheinbaren Eingang eines Tempels, der Yata-dera heißt.

  Über den Jizo-Bodhisattwa, der in diesem Tempel vergöttert wird, ist, im Kontrast zum langweiligen unscheinbaren Eingang, eine außergewöhnliche Geschichte überliefert worden.  Um die Geschichte besser verstehen zu können, stelle ich die drei Hauptpersonen kurz vor.

 

  Zuerst den Enma-Daio, ein himmlischer Richter, der am Eingang des Jenseits entscheidet, wohin sich die Toten unter den Rokudo, den sechs Welten, begeben müssen.

  Dann Ono-no-Takamura- nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der Totenwelt ein Beamter, der die Rolle des Assistenten von Enma innehat.

  Zuletzt Mankei-Shonin, ein Hohepriester des Haupttempels von Yata-dera, der so tugendhaft ist, dass er selbst den Geschöpfen der Seelenwelt zur Erleuchtung führen kann.

  In der Heian Zeit hat im Land Unordnung geherrscht.  Viele Leute sind durch Hunger, Seuche oder Krieg gestorben.  Daher war Enma damit sehr beschäftigt, am Eingang des Jenseits die Verstorbenen zu verurteilen und wurde allmählich melancholisch.

  Er hat Takamura gefragt, ob es in der menschlichen Welt jemanden gibt, der ihm einen Ratschlag geben kann.  Sofort hat Takamura ihm Mankei empfohlen.  Mehrere Tage später ist Takamura mit Mankei durch den Brunnen vom Rokudo-chinnoji in die Seelenwelt gegangen.  Dort hat sich Mankei Enmas Leidensgeschichte angehört und ihn vom Leiden befreit.

  Weil Enma so glücklich war und er seiner Freude Ausdruck verleihen wollte, hatte Mankei einen Wunsch frei.  Mankei hat ihn darum gebeten, die Hölle sehen zu dürfen.  Als Enma ihn vor einen großen Kessel, voll von siedendem Wasser, geführt hat, hat Mankei bemerkt, dass es im kochenden Wasser unter den vielen Leuten, die während der Lebenszeit etwas verbrochen haben, einen Priester gibt, der versucht hat, diese Leute davor zu bewahren.

 

  Als Mankei den Priester angesprochen hat, hat er gesagt, „Wenn Sie in Ihre Welt zurückgekehrt sind, lassen Sie eine Figur nach meinem Ebenbild aus Holz schnitzen und beten Sie davor!  Ohne Ihre Hilfe kann ich niemanden in der Menschenwelt retten.“  So wurde der Jizo im Yata-dera erschaffen.

  Jetzt nennt man den Jizo bei seinem treffenden Namen, Daijuku-Jizo.  „Daijuku“ bedeutet „Sündenbock“.

Das Schild des Namens der Hauptgottheit (Yata-jizo-son).

Die dekorativen Lampions des Yata-dera Tempels, die die Hölle mit dem Kessel voll von kochendem Wasser beleuchten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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